Worum geht es?

In agi­len selbst­ge­führ­ten Orga­ni­sa­tio­nen geht die Füh­rung nicht von fest instal­lier­ten Füh­rungs­kräf­ten aus, son­dern ist Füh­rung ein inte­gra­ler und dyna­mi­scher Bestand­teil der Arbeit eines jeden Kollegen.

Die Füh­rung in die­sen Orga­ni­sa­tio­nen ist weder so fest­ge­fah­ren und büro­kra­tisch wie in tra­di­tio­nel­len pyra­mi­den­för­mig geglie­der­ten Lini­en­or­ga­ni­sa­tio­nen, noch trifft man dort basis­de­mo­kra­ti­sche, ermü­den­de und ent­schei­dungs­un­fä­hi­ge Dis­kus­si­ons­run­den an.

Agi­le selbst­ge­führ­te Orga­ni­sa­tio­nen haben einen kla­ren und ver­bind­li­chen Rah­men dafür, wie Zustän­dig­kei­ten und Ver­ant­wor­tun­gen ver­teilt wer­den. Sie fol­gen aber gänz­lich ande­ren Prin­zi­pi­en und gestal­ten die­sen Rah­men dynamisch.

In die­sem Work­shop ler­nen Sie

  • die­se Prin­zi­pi­en kennen,
  • eben­so wich­ti­ge theo­re­ti­sche Grund­la­gen und
  • pro­bie­ren vor allem selbst eine Rei­he neu­er Prak­ti­ken, Werk­zeu­ge und Pro­zes­se aus,

die sich in selbst­ge­führ­ten Orga­ni­sa­tio­nen bewährt haben.

Veranstaltungstermine

Wir bie­ten Ihnen die­sen Work­shop auch ger­ne bei Ihnen im Haus an, schrei­ben Sie hier­zu direkt an team@next‑u.de.

Beschreibung

Füh­rung umfasst je nach Unter­neh­men und Füh­rungs­ebe­ne sehr unter­schied­li­che Aspek­te. Beispielsweise:

  • Die inhalt­li­che Stra­te­gie des Unter­neh­mens oder eines Geschäfts­be­rei­ches: Wel­che Märk­te, Pro­duk­te und Geschäfts­mo­del­le wer­den ver­folgt und angestrebt?
  • Die inter­ne Arbeits­or­ga­ni­sa­ti­on: Wir arbei­ten wir zusam­men? Mit wel­chen Pro­zes­sen, Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren, Arbeits­mit­teln und sons­ti­gen Ressourcen?
  • Die Wirt­schaft­lich­keit und das Con­trol­ling: Womit ver­die­nen wir wie viel Geld? Wo ste­hen wir wirt­schaft­lich? Wel­che Inves­ti­tio­nen kön­nen und möch­ten wir uns leis­ten? Wie wer­den Sicher­heits­be­dürf­nis­se, vor­han­de­ne Ver­pflich­tun­gen und Inves­ti­ti­ons­wün­sche ausbalanciert?
  • Mit­ar­bei­ter­ent­wick­lung und ‑för­de­rung: Wer soll wel­che neu­en Fähig­kei­ten ent­wi­ckeln? Wie und wel­che neu­en Kol­le­gen sol­len ein­ge­stellt wer­den? Wie sol­len Kol­le­gen ver­gü­tet werden?

Die­se und wei­te­re Fra­gen sind in selbst­ge­führ­ten Unter­neh­men eben­so rele­vant wie in Lini­en­or­ga­ni­sa­tio­nen, wer­den aber typi­scher­wei­se anders gelöst. In die­sem Work­shop erfah­ren Sie, wo und wel­che Pro­zes­se und Struk­tu­ren aus Lini­en­or­ga­ni­sa­tio­nen und wel­che tay­lo­ris­ti­schen Prin­zi­pi­en auch in einem dyna­mi­schen und kom­ple­xen Unter­neh­mens­um­feld wei­ter­hin rele­vant und sinn­voll sind. Vor allem aber, wo ande­re Prin­zi­pi­en ent­wi­ckelt wer­den müs­sen, um den aktu­el­len Anfor­de­run­gen des Mark­tes (Kun­den, Lie­fe­ran­ten, Arbeits­markt, Finan­zen) gerecht zu werden.

Inhalte

Theoretische Grundlagen

  • Wie und war­um ist das der­zeit noch domi­nie­ren­de Modell der Lini­en­or­ga­ni­sa­ti­on entstanden?
  • War­um gera­ten Unter­neh­men damit heu­te in die Über­for­de­rung? Was ist die Tay­lor­wan­ne? Unter­schei­dung kom­pli­ziert vs. komplex.
  • Was ist eine Orga­ni­sa­ti­on? Wel­che Aspek­te sind direkt gestalt­bar? War­um sind Unter­neh­mens­kul­tur und ande­re Aspek­te nicht direkt gestalt­bar? Wel­che Inter­ven­ti­ons­mög­lich­kei­ten und Stra­te­gie zur Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung sind über­haupt nutzbar?

Führung von Außen nach Innen

Unter­schie­de der tra­di­tio­nel­len hier­ar­chi­schen Lini­en­or­ga­ni­sa­ti­on zur netz­werk­ar­ti­gen sozio­kra­ti­schen Kreis­struk­tur (Pfir­sich­mo­dell).

  • Moti­va­ti­on, Grün­de, Theo­rie und Anwendungsfälle.
  • Bekann­te Model­le und Beispiele.
  • Mög­lich­kei­ten, den Über­gang und Ver­än­de­run­gen zu gestalten
  • Wel­che Beson­der­hei­ten sind in mei­nem Unter­neh­men relevant?

Vision und Strategieentwicklung

  • Wel­che Aspek­te von Stra­te­gie und Unter­neh­mens­vi­si­on las­sen sich kol­le­gi­al gestalten?
  • Wel­che Rol­le spie­len Visio­nä­re, Grün­der und Inhaber?
  • Wel­che tra­di­tio­nel­len Metho­den und Stra­te­gie­an­sät­ze exis­tie­ren? Wel­che sind für agi­le und selbst­or­ga­ni­sier­te Unter­neh­men rele­vant und angemessen?

Neben eini­gen kur­zen theo­re­ti­schen Impul­sen besteht die­ser Workshop-Teil vor allen aus einer mit Fra­gen und The­sen mode­rier­ten und struk­tu­rier­ten Diskussion.

Company Coaching

Was der Scrum-Master für ein Pro­jekt oder in der Pro­dukt­ent­wick­lung, ist der Com­pa­ny Coach in der Organsiationsentwicklung:

  • Aus­prä­gung als Rol­le oder als Kreis/Gremium
  • Bereit­stel­lung von Mode­ra­ti­ons­dienst­leis­tun­gen und Prozesskompetenz
  • Akti­ve Pro­zess­ar­beit im Unternehmen
  • Her­stel­lung der Selbst­be­ob­ach­tungs­fä­hig­keit des Unternehmens
  • Wer kommt für die Aufgaben/Rolle in Fra­ge, wer nicht?
  • Wie erken­ne ich bestehen­de Res­sour­cen und Beson­der­hei­ten in mei­nem Unternehmen?
  • Abgren­zung und Ver­wandt­schaf­ten zum Feelgood-Management und zu HR

Kollegengruppen

Per­so­nal­ent­wick­lung und –füh­rung jen­seits klas­si­scher Chef-Rollen und HR-Standards.

  • Das Kon­zept der Kol­le­gen­grup­pen: Arbeits­wei­sen, Auf­ga­ben, Arbeitsmodus
  • Typi­sche Einführungs- und Praxis-Schwierigkeiten, prak­ti­sche Grenzen
  • For­ma­le Erfor­der­nis­se und Rahmenbedingungen
  • War­um demo­ti­vie­ren Ziel­ver­ein­ba­run­gen und varia­blen Ver­gü­tungs­an­tei­len oft­mals und was sind die Alternativen?
  • Wie las­sen sich Gehalts­er­hö­hun­gen, Pri­vi­le­gi­en und ver­trau­li­che Per­so­nal­an­ge­le­gen­hei­ten kol­le­gi­al handhaben?
  • Wie wer­den for­ma­le Anfor­de­run­gen und Rah­men­be­din­gun­gen ange­mes­sen berück­sich­tigt (Arbeits­ver­trag, Zeug­nis­se etc.)? Wer ist der Arbeitgeber?

Zielgruppe

  • Füh­rungs­kräf­te, die neue kol­le­gia­le Füh­rungs­struk­tu­ren in ihren Unter­neh­men mit­ge­stal­ten möchten;
  • Ange­hen­de Company-Coaches;
  • Scrum-Master und agi­le Coa­ches, die außer­halb von Pro­jek­ten und Pro­dukt­ent­wick­lung als inter­ne Coa­ches die Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung ins­ge­samt kom­pe­tent unter­stüt­zen möchten;
  • Kol­le­gen aus agi­len und selbst­or­ga­ni­sier­ten Unter­neh­men, die ein ver­ständ­nis für die Funk­ti­ons­wei­se und Bedürf­nis­se einer Orga­ni­sa­ti­on ent­wi­ckeln möchten;
  • Inha­ber und Visio­nä­re aus Star­tups, die ihre Orga­ni­sa­ti­on ska­lie­ren möch­ten ohne in Büro­kra­tie, Abtei­lungs­den­ken und Tay­lo­ris­mus zu verfallen.
Prin­zi­pi­en, Prak­ti­ken und theo­re­ti­schen Grund­la­gen moder­ner Führungsarbeit

Ihre Trainer

Bernd.Oestereich@next‑u.de

Bernd.Oestereich@next‑u.de

Impuls­ge­ber für kol­le­gi­al geführ­te Organi­sationen mit über 20 Jah­ren Erfah­rung als Unter­neh­mer. Spre­cher und Autor inter­national ver­leg­ter Bücher.