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Dieser Blog-Beitrag erschien zuerst auf System-Analyst.

„Feed back“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so etwas wie rückfüttern. Eine gelebte und normale Feedback-Kultur ist daran erkennbar, dass es kein besonderes Ereignis ist, wenn Feedback stattfindet. Vielmehr ist es etwas unaufgeregt Alltägliches, das unsere tägliche Arbeitsweise durchdrungen hat und Normalität präsentiert. Es findet von ganz alleine und selbstverständlich während der Arbeit, im Austausch untereinander statt und es fällt uns nicht mehr auf, dass wir es tun.
Beispielsweise wende ich es an, wenn ich gemeinsam mit KollegInnen Workshops, Seminare, Kundeneinsätze durchführe und so die Chance habe, von meinem Partner Rückmeldungen zu erhalten und als Gegenleistung auch meine Beobachtungen mitteile. Unser Einsatz endet so ganz selbstverständlich mit einem gemeinsamen Gespräch und Austausch, der anregend auf mich wirkt und mir Rückmeldungen gibt, wie ich mich weiter entwickeln kann.

Dabei geht es beim „rückfüttern“ bzw. Feedback sowohl um Beobachtungen, die wir positiv konnotieren als auch um Beobachtungen, die wir eher als störend und irritierend konnotieren. Indem wir beobachtetes Verhalten sprachlich ausdrücken, bewirken wir, dass Verhalten reflektiert werden und verändert werden kann.

Doch wie können wir das so formulieren, dass der Andere es annehmen kann?

Wie funktioniert Feedback? 

Feedback erfolgt nur erfolgreich aus einer wertschätzenden Haltung heraus. Ich bin in dieser Haltung an der Weiterentwicklung meines Gesprächspartners interessiert und ihm zugewandt.

Feedback erfolgt zeitnah und bezieht sich auf genau ein Ereignis, eine Beobachtung. Es adressiert die Inhalts- als auch die Beziehungsebene beider Partner während der Kommunikation.

Falls ich mich in einer Situation befinde, in der ich der anderen Person ggü. nicht mehr wertschätzend sein kann und diese Technik lediglich nur dazu benutzen möchte, der anderen Person eine „reinzudrücken“, missbrauche ich diese Technik.
Nicht mehr jemanden ggü. wertschätzend eingestellt zu sein, passiert häufig dann, wenn ich zu lange gewartet habe, zeitnah zurückzumelden, was mich möglicherweise irritiert und gestört hat. Womöglich hat sich dieses Verhalten nun schon oft wiederholt, so dass sich darüber schon „ein kleines emotionales Unwetter“ damit meine ich Gefühle des Unwohlseins wie bspw. Unsicherheit, Ärger, Wut, Resignation, etc. in mir zusammen gebraut haben. Diese Zunahme von Emotionalität kann dazu führen, dass ich bereits eine Art Tunnelblick entwickelt habe oder ich mich schon getriggert fühle. Ich bin also nicht mehr entspannt dem Anderen gegenüber.

Wenn die Art und Weise meiner bisherigen Rückmeldungen an meinen Gesprächspartner nicht den gewünschten Effekt hatten oder möglicherweise schon Spannungen oder Konflikte entstanden sind, können möglicherweise Techniken aus dem Konfliktmanagement konstruktiver und passender sein, als die Feedback-Technik anzuwenden.

Im Prinzip besteht Feedback aus zwei Kommunikationstechniken:

  1. Ich-Botschaften und
  2. Aktives Zuhören.

Beide Techniken unterstützen dabei, Missverständnisse zu verhindern und damit auch Spannungen untereinander vorzubeugen. Weiter wirken sie sehr wertschätzend und verdeutlichen unsere Haltung dem Gesprächspartner gegenüber. Wir bedienen sowohl die Beziehungs- als auch Sachebene.

Wie die einzelnen Techniken funktionieren und gemeinsam zur Feedback-Technik kombiniert werden können, erfahrt Ihr in den weiteren Blog-Folgen.

Die vielen unterschiedlichen Techniken finden sich übrigens in unserem 1-tägigen interaktiven Workshop Förderung einer Feedback-Kultur !